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Apg. 13, 42 – 14, 28

Auch Nichtjuden gilt die Botschaft

42 Als Paulus und Barnabas die Synagoge verließen, wurden sie gebeten, am nächsten Sabbat weiter über diese Dinge zu reden. 43 Als die Versammlung sich dann aufgelöst hatte, schlossen sich viele Menschen Paulus und Barnabas an, Juden und andere, die ebenso den Gott Israels verehrten. Paulus und Barnabas sprachen lange mit ihnen und ermahnten sie, sich auch weiterhin ganz auf die Gnade Gottes zu verlassen. 44 Am nächsten Sabbat aber kam fast die ganze Stadt zusammen, um das Wort Gottes zu hören. 45 Als die Juden die vielen Menschen sahen, wurden sie eifersüchtig. Sie widersprachen dem, was Paulus sagte, und beschimpften ihn.

46 Da erklärten Paulus und Barnabas ihnen mutig und frei: "Zuerst musste euch das Wort Gottes gesagt werden. Weil ihr es aber abweist und das ewige Leben nicht empfangen wollt, wenden wir uns jetzt an die anderen Völker. 47 Denn damit hat der Herr uns beauftragt. Er sagte: 'Ich mache dich zum Licht für die Völker. Du sollst das Heil bis ans Ende der Welt bringen.'*" 48 Als diese Leute das hörten, freuten sie sich und priesen das Wort des Herrn. Und alle, die zum ewigen Leben bestimmt waren, kamen zum Glauben.

49 Das Wort des Herrn verbreitete sich in der ganzen Gegend. 50 Aber die Juden hetzten die vornehmen griechischen Frauen, die sich zur Synagoge hielten, und die führenden Männer der Stadt gegen Paulus und Barnabas auf. Sie zettelten eine Verfolgung an und vertrieben sie aus der Gegend. 51 Da schüttelten beide den Staub von ihren Füßen gegen sie ab* und zogen nach Ikonion* weiter. 52 Die Jünger in Antiochia aber wurden mit Freude und mit dem Heiligen Geist erfüllt.

13,51: Siehe Markus 6,11.
13,51: Ikonion. Die Stadt, das heutige Konja, lag 140 km südöstlich vom pisidischen Antiochia, in der römischen Provinz Galatien an der "Via Sebaste". Als römische Ehrenkolonie erhielt sie die Verfassung einer hellenistischen Stadt. Man sprach Griechisch.

Im südlichen Galatien: Ikonion

/14\ 1 In Ikonion gingen Paulus und Barnabas wie gewöhnlich in die Synagoge der Juden. Sie sprachen dort in derselben Weise ‹wie in Antiochia›, sodass viele Juden und Griechen zum Glauben kamen. 2 Aber die Juden, die nicht auf die Botschaft hören wollten, begannen die Leute aufzuwiegeln und hetzten sie gegen die Gläubigen auf. 3 Trotzdem blieben Paulus und Barnabas noch längere Zeit dort und verkündigten unerschrocken die Botschaft von der Gnade des Herrn. Der bestätigte das, indem er Zeichen und Wunder durch die Apostel geschehen ließ. 4 Die Einwohner der Stadt spalteten sich in zwei Lager: die einen hielten es mit den Juden, die anderen mit den Aposteln. 5 Als nun die feindlich gesinnte Gruppe – Nichtjuden und Juden einschließlich ihrer führenden Männer – einen Anschlag auf die Apostel vorbereitete, um sie zu misshandeln und zu steinigen, 6 flohen sie nach Lykaonien* in die Städte Lystra* und Derbe*. Dort und in der weiteren Umgebung 7 verkündigten sie nun das Evangelium.

14,6: Lykaonien. Landschaft im südlichen Innern Kleinasiens, Hochebene nördlich des Taurus-Gebirges, Teil der römischen Provinz Galatien. Es gab nämlich die Regionen "Lycaonia Galatica", wozu Lystra und Derbe gehörten und wo die meisten Einwohner Lykaonisch sprachen, und "Phrygia Galatica", wozu Ikonion gehörte.
14,6: Lystra. 30 km südwestlich von Ikonion, römische Kolonie, Heimatstadt des Timotheus.
14,6: Derbe liegt 100 km südöstlich von Lystra.

Im südlichen Galatien: Lystra

8 In Lystra lebte ein Mann, der keine Kraft in den Beinen hatte. Er war von Geburt an gelähmt und hatte noch nie einen Schritt getan. 9 Der hörte zu, wie Paulus redete. Als Paulus ihn anblickte und den Glauben dieses Mannes sah und sein Vertrauen, geheilt zu werden, 10 sagte er mit lauter Stimme zu ihm: "Steh auf und stell dich gerade hin auf deine Füße!" Der sprang auf und begann umherzugehen. 11 Viele Leute hatten gesehen, was Paulus da tat, und riefen auf Lykaonisch: "Die Götter sind als Menschen zu uns herabgekommen!" 12 Sie nannten Barnabas Zeus und Paulus Hermes*, weil er das Wort geführt hatte. 13 Der Priester des Zeustempels vor der Stadt ließ Stiere und Kränze zum Stadttor schaffen und wollte den Aposteln zusammen mit der Bevölkerung Opfer bringen. 14 Als die Apostel Barnabas und Paulus davon hörten, rissen sie entsetzt ihre Obergewänder ein, rannten in die Menge und riefen: 15 "Ihr Leute, was macht ihr da? Wir sind doch auch nur Menschen, genau wie ihr! Und wir verkündigen, dass ihr euch gerade von diesen Nichtigkeiten zu dem lebendigen Gott bekehren sollt, zu dem, der den Himmel und die Erde, das Meer und alles darin geschaffen hat. 16 In der Vergangenheit ließ er zwar alle nichtjüdischen Völker ihre eigenen Wege gehen, 17 doch hat er sie nicht ohne Zeugnis von sich gelassen, indem er ihnen Gutes tat. So hat er euch vom Himmel her Regen geschenkt und gab euch immer wieder reiche Ernten. Er hat euch satt und froh gemacht." 18 Selbst mit diesen Worten konnten sie die Volksmenge nur mühsam davon abhalten, ihnen Opfer zu bringen.

14,12: Hermes. Zeus galt als höchster Gott der Griechen und zugleich als örtliche Gottheit von Lystra. Hermes galt als der Götterbote. Nach einer alten Sage waren sie schon einmal in menschlicher Gestalt in Lystra gewesen – und abgewiesen worden, was Unglück über die Stadt gebracht hatte. Jetzt wollten die Einwohner es also besser machen.

19 Aber dann kamen Juden aus Antiochia und Ikonion. Sie schafften es, die Bevölkerung auf ihre Seite zu ziehen. Dann steinigten sie Paulus. Und als sie ihn für tot hielten, schleiften sie ihn zur Stadt hinaus. 20 Doch während ihn die Jünger umringten, stand er wieder auf und ging in die Stadt zurück.

Im südlichen Galatien: Derbe

Am nächsten Tag zog er mit Barnabas weiter nach Derbe. 21 Auch in Derbe verkündigten sie das Evangelium, und viele Einwohner wurden durch sie zu Jüngern des Herrn.

Rückreise nach Antiochia in Syrien

Dann kehrten sie nach Lystra, Ikonion und schließlich nach Antiochia zurück. 22 Überall ermutigten sie die Jünger und ermahnten sie, im Glauben standhaft zu bleiben. "Wir müssen durch manche Bedrängnis hindurch", sagten sie, "bevor wir in Gottes Reich einkehren." 23 In jeder Gemeinde wählten sie Älteste aus und befahlen sie mit Fasten und Gebet dem Herrn an, an den sie nun glaubten.

24 Sie zogen dann weiter durch Pisidien und Pamphylien. 25 Und nachdem sie in Perge Gottes Botschaft gepredigt hatten, gingen sie hinunter nach Attalia*. 26 Dort nahmen sie ein Schiff zurück nach Antiochia, wo man sie für ihre Mission der Gnade Gottes anvertraut hatte. Diese Aufgabe hatten sie nun erfüllt. 27 In Antiochia angekommen, riefen sie die Gemeinde zusammen und berichteten alles, was Gott durch sie getan hatte. "Gott hat den Völkern wirklich eine Tür zum Glauben geöffnet", schlossen sie. 28 Dann aber blieben sie für längere Zeit bei den Jüngern.

14,25: Attalia. Bester Hafen an der Küste von Pamphylien, etwa 15 km von Perge entfernt, heute: Antalya.

 NeÜ   bibel.heute Textstand: 24 01 © Karl-Heinz Vanheiden • https://neue.derbibelvertrauen.de/index.html

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